Signalgeber im Selbstbau

Beim Testen der NF-Seite im Radio benötigt man ein Signal, um das Arbeiten der Endstufe nachzuweisen. Schweigt das Radio, obwohl alle Spannungen an der Vor- und Endstufenröhre im grünen Bereich sind, benötigt man ein Signal, um etwas im Lautsprecher bei arbeitender Endstufe zu hören. Hier hat mir ein befreundeter Bastler und Erfinder ein tolles Geschenk gemacht, welches mit geringem Aufwand nachgebaut werden kann.

Achtung! Dieses Hilfsmittel darf ausschließlich nur bei Geräten mit E-Röhren verwendet werden!

Signalstift

Signalstift

Wenn man nun die im Foto zu sehende rote Klemme an den Pluspol z.B. der Skalenlampe klemmt, kann man nun die Wechselspannung der Heizspannungsversorgung zum Erzeugen eines Brummtones am Steuergitter benutzen.

Signalstift

Signalstift

Gerade für mich als übervorsichtiger Bastler (Angsthase) ist es sehr unangenehm, unterm Röhrensockel die Fingerprobe zu machen. Daher nutze ich sehr gerne dieses selbstgemachte Werzeug, welches aus folgenden Bauteilen besteht:

  • großes Kugelschreibergehäuse aus Kunststoff
  • etwas Kabel mit Bananenstecker, Krokoklemme
  • eine längere Schraube als Tastspitze
  • 1 Kondensator 4,7nF
  • 1 Widerstamd 100kOhm

Hier die Schaltung:

Signalstift

Signalstift

So kann man sich bei der Fehlersuche im NF-Bereich „durchbrummen“ und die End- und Vorstufe mit einem Brummsignal testen.

5 Beiträge zu “Signalgeber im Selbstbau”

  1. Diogenes sagt:

    Also:

    Dieses Hilfsmittel darf N I E M A L S bei Allströmern eingesetzt werden!!!!!

    Es kann A U S S C H L I E ß L I C H bei Geräten mit E-Röhren eingesetzt werden; die Heizspg. ist 6,3V~; man nimmt also der Einfachheit halber den SPANNUNGSFÜHRENDEN Anschluß der Skalenlampe (nicht Pluspol, wie hier fälschlicherweise ausgedrückt wurde, das wäre Gleichspg. und könnte demnach auch nicht brummen… 😉 )

    Die Heizspg. von der Skalenlampe als einfaches 50Hz-Signal zu nehmen bietet sich an, weil die Fassung in der Regel leicht zugänglich ist und man nicht im üblichen Drahtverhau rumwurschteln muß.

    Mit diesem Hilfsmittel läßt sich zumindest vorab feststellen, ob die Endstufe durchlässig ist und erspart somit Zeit bei der Fehlersuche.

    (Man kann auch ruhig wagen, ans Gitter der Vorröhre zu gehen, dann aber nimmt man die Krokoklemme zuvor von der Skalenlampe ab und hält sie einfach in der Hand. Hierbei ist aber Vorsicht geboten: Man darf dann auf keinen Fall durch Unachtsamkeit die Netz- oder Anoden-Wechselspannung an der Prüfspitze haben, sonst „kribbelts“)

    Es reicht der „Finger“ allein am Steuergitter der Endröhre nicht aus; es würde nicht brummen, da braucht man schon 3-6 Volt dazu.

    Der verwendete Kondensator hat übrigens 4,7 nF (4.700pF), nicht 4,7µF !

    1. Tilo sagt:

      Vielen Dank für die Ausführungen, ich habe es oben ergänzt bzw. korrigiert:-)

      1. Diogenes sagt:

        Hallo Tilo,

        falls keine Schaltung vorliegt, und der Bastler die Anschlußbelegungen der gebräuchlichsten Vorstufen- u. Endröhren nicht kennt, sollte man hier noch die Röhrensymbole mit Anschlußbildern (Sockelbildern) hinzufügen, also:

        ENDRÖHREN (nur Penthoden):
        EL11, EL12, EL34, EL41, EL42, EL84, EL90, EL95, DL90

        MEHR-SYSTEMRÖHREN (Triode und Penthode):
        Hier: Vor- und Endröhren in einem Kolben: ECL11, ECL12, ECL21(71), ECL81, ECL82, ECL86, ECLL800(1xTriode, 2xPenthode)
        => jeweils die STEUERGITTER (g1) der einzelnen Systeme anzeigen

        VORSTUFENRÖHREN:
        ECC81….83, EABC80, EBC81, EBC91, EC92,

        1. Tilo sagt:

          Gute Idee! Werde diese kleine Fleißaufgabe in kürze umsetzen…

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