Von der Orion

Als ich dieses Messgerät in dem großen Onlineauktionshaus sah, gefiel mir direkt die Optik. Der Pyramid Capacitor-Resistor Analyzer CRA-1 sieht so aus, als wenn er aus den Requisiten von Raumpatrouille Orion stammt. Ganz schön viele Knöpfe, Hebel und Anzeigen und keine Bedienungsanleitung, um die ich mich derzeit bemühe, wird genaueren Aufschluss über die vielen Funktionen bringen. Bis dahin erfreue ich mich einfach nur an der schönen Optik.

Pyramid CRA-1

Der Pyramid CRA-1

Der Pyramid CRA-1 dient der Überprüfung/Messung von Kondensatoren und Widerständen. Mit Hilfe der Messungen kann man Aussagen treffen, in wie weit der Prüfling noch seine vorgesehenen Werte besitzt und ob man ihn weiterverwenden oder ersetzen sollte.

Pyramid CRA-1

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Die Anzeige

Hier die Werbebroschüre:

Pyramid CRA-1 Werbung

Werbebroschüre CRA-1

Es ist mir gelungen, eine Bedienungsanleitung nebst Schaltplan zu besorgen!
Hier habe ich die Beschreibung & Schaltplan gescannt und für die Besucher von bastel-radio.de als pdf-Download zur Verfügung gestellt, leider nur auf englisch (17Mb). Über ein Dankeschön würde ich mich sehr freuen!

Ein Beitrag zu “Von der Orion”

  1. Diogenes sagt:

    Klasse ! Sehr beeindruckend.

    Sehr schönes Meßgerät. Die Bühnengestalter der Serie „Raumpatrouille Enterprise“ wären wahrscheinlich sogar sehr happy gewesen, wenn sie überhaupt ein solches Gerät hätten „an Bord“ holen können…

    Nun mal ans „Eingemachte“:

    CRA: Wofür steht das?

    C: Capacitor = Kondensator.
    R: Resistor = Widerstand.
    A: Analyzer = „Analyser“ … „Untersucher“ (frei übersetzt)

    Man kann also mit diesem Gerät sowohl Kondensatoren als auch Widerstände -genauestens- untersuchen.

    Soweit ich mich erinnere, konnte man mit Geräten dieser Bauart sogar Kondensatoren in einer Art „Schnelltestverfahren“ im EINGEBAUTEN Zustand zumindest auf Schluß/Isolationsfehler überprüfen. Sehr hilfreich für den einfachen Service.

    Jedoch würde ich diese Methode bei Geräten, mit denen wir uns im allgemeinen befassen -also bei Geräten, die schon Jahzehnte alt sind- NICHT empfehlen.

    Diese uralten Kondensatoren können bei einem solchen Meßvorgang durchaus einen guten Eindruck machen, versagen dann aber nach einigen Betriebsstunden dann völlig, leider völlig unberechenbar. Diese sollten also grundsätzlich erneuert werden.

    Nun zum Meßgerät selbst:
    Hier liegt eine amerikanische Originalversion vor, d.h. es ist eine Betriebsspg. v. 115V~ vorgesehen. Ein direkter Anschluß an unser europäisches Stromnetz (230V~) ist also nicht möglich.

    Nun kann man in einigen Elektronikgeschäften sogenannte „Step-Down“ oder „US“-Transformatoren kaufen. Allerdings ist das so eine Sache für sich: Hier muß ziemlich genau auf die Leistungsaufnahme des zu betreibenden Gerätes geachtet werden (Watt-Zahl), sonst kann die Spannung entweder zu klein (bedeutet Unterheizung der Röhren und gleichzeitig Überlastung des Vorschalttrafos) oder zu groß (bedeutet Überheizung der Röhren und zu hohe Anoden/Prüfspg.) sein.

    Wer jedoch einen in der Leistung ausreichenden Stelltrafo hat, wird keine Probleme sehen. Einfach einstellen und gut.

    Im besonderen Glücksfall hat das Gerät einen Netztrafo, der mit zwei parallelgeschalteten Primärwicklungen je 115V~ versehen ist. Wenn die Wicklungsverschaltung des Trafos nach außen geführt ist, läßt sich dieser Trafo dann „umverdrahten“, in dem man die Beschaltung auftrennt und aus einer Parallel- eine Reihenschaltung macht. ( 2 x 115V~ = 230V~). Fertig ist die Laube.

    Nun zu den Bestückungsröhren:

    1.) „6SN7GT“: Doppeltriode, Oktalsockel, Vergleichstyp „6SN7“ und „6n8s“. Kann man noch günstig kaufen (NOS)
    Nachfolge ungefähr durch: ECC40 (Rimlock) bzw. ECC82 (Noval9)

    2.) „6L6“: Leistungsendröhre, eine „Strahlbündel-Tetrode“. Macht eine Leistung v. max. ca. 18Watt! Diese Röhre ist die Röhre, die die Entwicklung von „EL11“, „EL12“, „EL71“, „EL34“, „EL84“ usw. usw. eingeleitet hat.

    Röhrenfreaks nennen das auch „6L6-Familie“.

    Dennoch hat diese Röhre nicht wirklich Vorgänger oder Nachfolger, so seltsam das klingt. (s. Datenblätter). Soweit mir bekannt, wird diese Röhre immer noch hergestellt, seit Mitte der 30-er Jahre ! Bis heute sehr beliebt bei Röhren-HiFi-Fans…

    3.) „6E5“: Magisches Auge. „Großmutter aller Anzeigeröhren“. Die erste überhaupt funktionierende und danach weltweit verbaute Abstimmanzeige in Röhrenform. Mitte der 30-er Jahre in den USA entwickelt. NICHT zu verwechseln mit der „6E5C“ !

    Die „6E5“ hat keine integrierte Triode als Vorstufe! Sie benötigte eine größere Steuerspg.!
    Ferner hat sie einen anderen Sockel, den „USA-6-Stift-Sockel“.

    Umgehende Nachbauten -allerdings m. integrierter Triode- :
    EM1, AM1, EM2, EM4, dann EM34/35, 6E6S bzw. 6E5C usw…

    Nun noch etwas zu der geräteinternen Verdrahtung:

    ACHTUNG ! WICHTIG !
    Einige Masseverbindungen sind über -mit dem Chassis verschraubte- Lötfahnen verwirklicht worden. Hier kann sich Korrosion zw. den Lötfahnen/Schrauben/Unterlegscheiben und dem Chassisblech gebildet haben. Das führt zu verfänglichen „Übergängen“, die das Gerät selbst gefährden, aber auch die Meßgenauigkeit ernsthaft in Frage stellen. Unbedingt lösen, nachschauen und bearbeiten!

    Übrigens sollte man auch bei alten Radios auf sowas achten; verschraubte Verbindungen (z.B. die Masseverbindung von AÜ, –>Gegenkopplung), Elko-Verbindungen etc. können viel Ärger machen…

    So, mehr kann ich im Moment nicht dazu sagen.

    Wenns ginge, würde ich mal eben Odysseus besuchen. Aber der ist ja wahrscheinlich sowieso wieder auf der Rolle.

    Rumtreiber, dieser. Naja, kennt man ja von dem. Frau alleine zu Hause lassen, keine Kohle in der Tasche, aber großartige Schiffsreisen machen.

    Ts-tss-tsss…

    Nun viel Spaß beim Experimentieren.

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