Aus unserem Onkel-Fritz-Nachlass stammt auch dieser Körting Honoris 40WK im Originalkarton von 1939 in bemerkenswertem Originalzustand. Auch hier erinnere ich mich, wie ich dieses Radio 1982 einfach einschaltete und es funktionierte. Im Honoris ist noch der Vorgänger der magischen Augen verbaut: eine Glimmanzeigeröhre.
Dieser Körting fristete sein Dasein ab 1982 im Originalkarton auf dem trockenen Speicher und ist daher nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Gehäuse weißt nur den üblichen Blumenvasen-Wasserfleck an der Oberseite auf.
Und so sieht er von hinten aus:
Und nun der interessante Blick hinter die Rückwand:
Natürlich möchte ich dem Leser nicht vorenthalten, wie schön und sicher dieses Radio damals verpackt wurde. Vielleicht dient es auch als Beispiel für denjenigen, der sein Radio verschicken möchte:
Als erstes wird das Radio auf den inneren Teil des Kartons gestellt:
Dann wird das Radio in den eigentlichen Karton geschoben:
Dann wird der Deckel für den inneren Karton aufgesetzt. Es befinden sich verstärkte Kanten mit Abstandshalter daran.
Technische Daten:
Produktionsjahr: 1939/1940
4 Röhren: ECH11, EBF11, ECL11, AZ11
6 AM-Kreise, ZF/IF 468 kHz
Gehäuseabmessungen (BHT): 587 x 315 x 287 mm, Gewicht: 13.5 kg
Originalpreis: 227.- RM
Der Schaltplan als PDF-Download.
Tja, da ist unserem Tilo ja ein ganz besonders großer Wurf gelungen !
Ein KÖRTING aus der Vorkriegszeit und dann auch noch mit Original-Verpackung; das grenzt ja schon an ein Wunder !
Zum Gerät selbst: Es ist eben ein KÖRTING. Ausgerüstet mit den nahezu unverwüstlichen „Stahlröhren“.
Neben einer vernünftigen Reinigung und Konservierung der gesamten Mechanik und einer gewissenhaften „Elko-Therapie“ dürften eigentlich keine großen Probleme auftreten.
Mit der sonst üblichen „Kondensator-Kur“ wäre ich in diesem Fall sehr zurückhaltend.
Wahrscheinlich sind die Kondensatoren in diesem Gerät garnicht übel.
Vorsicht sollte allerdings beim Koppelkondensator vor dem Steuergitter der Endröhre gewahrt sein. Besser erneuern.
Die übrigen Ko’s auf Kurzschluß überprüfen. Wenn kein Schluß vorliegt, erst mal drinlassen und hören, was passiert.
Mit glühenden Röhrengrüßen…