Leben auf dem Jupiter

Ein Dachbodenfund entpuppt sich meistens als ein heruntergekommenes Radio, weil es Staub, Hitze, Frost und der Luftfeuchte trotzen muss. Und trotzdem konnte ich nicht nein sagen, es handelt es sich um einen Philips Jupiter 553/3D , der wahrscheinlich einer ganzen Spinnenverwandtschaft jahrelang als Zuhause gedient hat.

Philips Jupiter 553 3D

Philips Jupiter 553/3D

Am Gehäuse fehlt teilweise der Lack und auch die Schrammen sind fast unzählbar – hier kann sich der Aufbereiter voll austoben!

Philips Jupiter 553 3D

Jupiter – Gehäuse

Die Rückwand sieht am saubersten aus:

Philips Jupiter 553 3D

Rückwand vom Philips Jupiter 553/3D

Von der Technik her dürfte alles komplett sein, aber das werde ich erst genau sehen, wenn alle Spinnweben beseitigt sind. Ich will hoffen, dass die ehemaligen Bewohner keine Nachkömmlinge hinterlassen haben.

Philips Jupiter 553 3D

Spinnweben im Jupiter

Philips Jupiter 553 3D

der Jupiter von innen

Technische Daten:

Produktionsjahr: 1955/1956
8 Röhren: ECC85, ECH8,1 EBF80, EF89, EM80, EABC80, EL84, EZ80
6 AM-Kreise + 11 FM-Kreise
3 Lautsprecher, Ausgangsleistung 5,5 W
Gehäuseabmessungen (BHT): 640 x 385 x 260 mm

Schaltplan Philips Jupiter 553/3D – Download als pdf (ca 3 Mb)

4 Beiträge zu “Leben auf dem Jupiter”

  1. Helmut sagt:

    Hallo,
    habe heute meinen Jupiter 553 „technisch“ fertiggestellt !
    Machte doch viel Arbeit:
    Hatte ihn für 15,92 Euro incl. Versand bei ebay ersteigert, jedoch wurde beim Pakettransport wegen schlechter Verpackung die Skalenscheibe zerbrochen mit vielen Splittern.
    Klebte alles mit Sekundenkleber und hintermalte die Fehlstellen mit schwarzen Edding, naja, optimal ist das nicht geworden…..
    Das Gehäuse ging auch aus dem Leim, musste es unten-rechts u. oben-links verleimen.

    Der Verkäufer war so fair. mir den kpl. Kaufpreis incl. Versandkosten zu erstatten – ohne Paypal.

    Dann rutschte ständig das Skalenseil bei UKW.
    Ich kürzte es und reinigte die Antriebswelle, schmierte Drehko-Achse und Umlenkrollen….
    Prinzipiell spielte er, wurde aber nach 5 Min. sehr leise und verzerrte total.
    Erst nachdem ich alle 10 braunen WIMA-Bonbons gewechselt hatte, wars gut, dann noch den Katodenelko der EL84 gewechselt, dann lief er.
    Aber nach 30 Min. erneut ein Krachen und dann sehr leise.
    Das G2 der EL84 glühte voll rot, die Röhre war klopfempfindlich !
    Nun mit anderer EL84 läuft er jetzt schon 2h ohne Beanstandung !

    Hmh, wo könnte ich einen Schaltplan herbekommen ?

    Übrigens, bei mir ist eine EZ81 drin, keine EZ80 !

  2. Tilo sagt:

    Hallo Helmut,
    dann gratuliere ich Dir mal zur techn. Fertigstellung Deines Jupiters! Habe soeben mal den Schaltplan mit Seillaufplan eingescannt, leider haben die ollen Mäuse da zugeschlagen, es ist leider ein kleines Loch im Plan. Aber vielleicht hilft Dir der Plan ja trotzdem ein wenig.
    Wie bist Du denn mit dem Klang zufrieden? Ich freue mich auch schon auf meinen Jupiter, mal sehen, wann ich dazu komme.
    Liebe Grüße!
    Tilo

  3. Helmut sagt:

    Hallo Tilo,
    erstmal ein Gutes Neues Jahr !!!
    Vielen Dank für den Schaltplan, hat mir jetzt schon geholfen, da ich Zweifel hatte, ob die sehr geringe G2-Spg. von nur ca. 50V an der EF89 normal ist.
    Diese Röhre wird bei mir kaum warm, max. ca. 55-60°C gefühlsmäßig !
    Habe sie auch schon probeweise getauscht, aber immer das gleiche, Ua passt.

    Schicke Dir das fehlende Fragment für Deinen Schaltplan – das sind nicht die Mäuse !
    Das kl. Fetzelchen bleibt kleben auf der Bodenpappe, wenn man den Schaltplan versucht davon abzutrennen, und genau dieses Fragment war bei mir noch drauf !

    Was mir beim Jupiter noch auffällt, nach ca. 1h bei Zimmerlautstärke ist der Netztrafo dermaßen heiß, habe das Chassis noch nicht wieder eingebaut !

    Werd jetzt mal die schlecht geklebte Skalenscheibe auf 2x einscannen, evtl. retuschiere ich die Fehlstellen mit dem Photoshop und drucke das ganze auf Folie, um es auf Plexiglas zu kleben….

    Dann muss ich ja auch noch beim Gehäuse ran, der Lack ist schon sehr sehr rissig auf der Oberseite und beim Bespannstoff hängen so einige dieser schräg eingestickten Fäden heraus.

    Ja, klangmäßig ist der Jupiter meine Nr. 3, an der Spitze der große Quelle Vollstereo (Stassfurt), aber die Nr. 2 ist dann mein Telefunken Concertino 7, der ist eigentlich meine Nr. 1 !!!
    Der Klang (Bass) ist einfach sagenhaft, der Ovallautsprecher ist ja knapp 31cm breit !!!
    Auch diese „Barock“-Optik ist Spitze !!!
    Habe übrigens noch einen Concertino 6 hier stehen, den ich vor 4 Wochen ersteigert habe, aber noch nicht dazugekommen bin, ihn mal in Betrieb zu nehmen !

    Liebe Grüße,
    Helmut

  4. Mike sagt:

    Hi Tilo,
    bist Du mit der Restaurierung deines Jupiters schon fertig.-??
    bin gerade am selben Gerät sieht auch nicht gut aus das Gehäuse schreit nach Erneuerung. Das AM Seil muss ich noch aufziehen ,- komme mit dem Wickelsinn nicht klar !
    Das Schaltbild ist gut ersichtlich ,- nicht aber das Bild mit den Skalenseilen kann ich nicht hochzoomen , kannst Du mir das mal via mail senden?
    Übrigenz hast Du eine tolle Homepage Bastelradioseite werde da mal öfters vorbeischauen,
    mfg mike

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